Es gibt Menschen, die schreiben gerne. Ich gehöre nicht zu ihnen. Wer eine Leidenschaft für das Produzieren von Inhalten überhaupt hat, unabhängig vom Inhalt des Inhalts, dem ist nicht zu helfen. Das Schreiben scheint ihnen Spaß zu machen … In seinem Lovecraft-Buch „Gegen die Welt, gegen das Leben“ schreibt Michel Houellebecq: „Man hat die Bedeutung des Rassenhasses im Schaffen Lovecrafts oft unterschätzt.“ Rassismus als eine Passion, die sich in der Produktion von Horror-Literatur austobt. Eine konkrete Leidenschaft, keine diffuse Schreiblust. Daraus resultiert ein solcher Content, den man als authentisches Werk bezeichnen könnte. Houellebecq schreibt: „Jede große Leidenschaft, ob Liebe oder Hass, führt letztlich zur Schaffung eines authentischen Werkes.“ Nun, vielleicht nicht jede, aber mitunter doch eine. Während man über die abstrakte Inhaltspassion nur sagen kann, dass sie wenigstens nicht rassistisch ist. „Und das Böse?“ wirft jetzt vielleicht jemand ein: „Was ist mit dem Bösen?“ Houellebecq schreibt, ausgehend von der Frage nach dem Woher des Ekels, nach dem Woher der tief sitzenden, der absoluten Beunruhigung, die bei Lovecraft auch rassistisch gefärbt ist: „Das Leben scheint ihnen [den sogenannten Negern] Spaß zu machen, und das ist beunruhigend. Denn das Leben ist das Böse.“
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