> Der Holocaust wirkt für viele Menschen wie eine Bremse für antisemitische Gedanken. Wenn es sie gibt, werden sie leise und vorsichtig geäußert. Muslime sind anders sozialisiert und äußern sich deswegen laut und eindeutig. < https://t.co/oSG7zk3FJv
— InnenweltTramp (@Innenwelttramp) 26. Januar 2018
So ist es: Der Holocaust wirkt als Bremse für antisemitische Gedanken. Gerade weil wir im Schatten des Holocaust leben, sie, die Muslime, aber nicht, bleibt Antisemitismus bei uns eher latent & randständig. Die kulturelle Differenz, die eben auch eine Differenz in Geschichtsbewusstsein & Gedenkkultur mit sich bringt, ist hier entscheidend. Sie führt dazu, dass der muslimische Judenhass, der mit jungen, radikalisierungsanfälligen Einwanderern nach Europa kommt, für Juden eine wesentlich größere Gefahr darstellt als jener Traditionsantisemitismus, der in unmaßgeblichen einheimischen Milieus weiterhin existiert.
Es wird immer Feindschaften zwischen verschiedenen Gruppen geben; das impliziert, es wird, solange es Juden gibt, auch Judenfeinde geben. Ziel vernünftiger Politik kann nur sein, diese Feindschaften einzuhegen & katastrophale Ausbrüche zu verhindern. Der europäische Antisemitismus kann nach 1945 als erfolgreich eingehegt gelten. Dasselbe lässt sich über den muslimischen Judenhass — aus verschiedenen Gründen — leider nicht sagen.
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