Donnerstag, November 10, 2016
Man müsste zu leben beginnen. Also, nicht dass ich — Wir verstehen uns. Man fragt sich manchmal, was zeitgenössische Kunst noch ist, außer Anmaßung. Wo ist jetzt dieser Scheiß- Hölderlin? Die Umstände sind so, dass uns alles zu Wellness zerfällt: das Christentum, jede Ideologie, das Leben. Französinnen, die „slut shaming“ sagen. Manische Suche nach Euphemismen. […]
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Entmündigte gleiten im Abendlicht vorüber. Nun will die Sonne untergehn. Rosinenfarben glänzt die kleine Kirche, kurz verziert von einem Vogelschwarm. Ein Greis im Rollstuhl stürzt & lallt um Hilfe, die nicht kommt. Im Schatten sammelt sich schon Kälte. Ich bin sad. Nun will die Welt — warum auch nicht? — wohl untergehn.
Montag, September 5, 2016
Wir sind Scheiben Zeit Scheiben Brot gehen ineinander über. Eingespannt in Zeit. (Das Beruhigende jeder Rolle, die man spielt, sofern man — in ihr aufgeht
Es hängt schon später Tag. You could travel the world. Denn die Lippen der Hure: cute wie Honigseim. Während draußen der Welt ewiger Schnee fällt
Oder Sie werden höchstpersönlich am eigenen Leib erfahren, was wir mit Verrätern Ihrer Gattung anstellen. Dann fangen wir Sie beim Verlassen der Redaktion ab und foltern Sie barbarisch. Zunge raus, Augenlider abreißen, Ohren mit dem Bügeleisen verschmelzen. Lötkolben in Arsch und Harnröhre. Füße mit dem Vorschlaghammer zerschmettern. Und final den geschundenen nackten Leib hinter den […]
Das große tote Gewand, das wir tragen (Gott), flattert. Wir gehen die Böschung hinunter zum Ufer. Nichts trübt die Oberfläche des Sees, in dem wir ertrinken
Jede kleine Freude füllt die überlange Leere besser. Als die abgeschabten Träume, mixing Desire & Genocide. Besuchstage des Glücks. Wenn einer kommt. Und sagt: Wir teilen das sinnlose Brot. Wir haben so viel Brot. Die ganze Welt, die ganze Erde können wir überschütten mit unserem Brot, unsrem sinnlosen Brot. Und es wird gelacht, vielleicht zu […]
Sonntag, Dezember 13, 2015
Im Anfang war kein Wort. Vielmehr ging ein Stöhnen durchs Fleisch — hindurch. In Obsession. Mit dem Tod fing alles an. Bis hin zum Chicken tikka masala. Hinunter in Träume, die mich verwirren. Wir kommen alle aus dem Schmerz. Erfinde einen Mythos. Mehr gibt es nicht.
Freitag, Dezember 11, 2015
Der Blick von oben erfasst die tanzenden Menschen im Licht im Schall im Heil. Sie sind erlöst. Und sie wissen es. Es ist alles wie immer. Es ist nichts wie immer. Sie tanzen. Sie sind erlöst.
Sonntag, Dezember 6, 2015
Es sollte die Realität nur als Kokettieren-mit- Realität Realität sein Denn da ist zuviel: Bäume: Morgenlatten, die am Himmel kratzen, Votivkerzen, Milchreis, die Schreie v Vögeln, Kindern Zuviel von all dem: Gewissen, iPhones, Hexen Wir suchen einander. Und finden einander; wie „unbemannte militärische Lenkflugkörper“ (sage ich). Es sollte uns nur als Kokettieren- Miteinander (Mich irritiert […]