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Tag Archives: Leben

Wachstum

Ein Begriff wischt hin über Natur. Ist selbst Natur. Begriffssysteme klappen auf & zu, wie Pfauenräder. Süchtig nach dem Sinneffekt, strecken Säugetiere („wir“) die Hände aus nach Sonnenlicht & einem Glauben. (Alles ist Natur.) (Alles ist Religion.) Die tränenreichen Urteile, die wir übereinander fällen, kommen jeweils aus Wertungsexzessen, als die wir uns konstituieren, als die […]

Kleiner Wunsch für 2018

Ein jedes Lächeln geht nach außen: als Leichtes in den Wind hinein. Es zittert freundlich aus ins Draußen und wird bald nicht mehr kenntlich sein. Die Trauer aber sinkt nach unten, reicht langsam in den Leib hinein. Sie paart sich allem Schweren drunten und scheint für immer da zu sein. Wir wollen leicht im Tanz […]

24.

Seltsam überteuert Weihnachten in den Raum. In jedem Herz, das weint, ist Auschwitz. Die gestaute Zeit wird Fest. Erinnerungslawinen zum Ersticken, wären sie echt.

Trost/Nicht-Trost

Trauriger als die tröstenden Worte, die — aus dem 1 oder anderen Grund — nicht mehr trösten, ist nichts. Wie Stroh, das aus trockenen Mündern quillt. Die Bewegung der Lippen kippt ins Hassenswerte. Und all die Worte, aufgehäuft, sie könnten wohl den Mond erreichen — Trost jedoch nicht spenden.

Du musst

Fülle leere fülle Dich mit Dingen. Du musst dich erinnern. An Adventkranzkerzen (rot) den Schein der Kerzen An die Hauptstädte der Welt (die große Verwirrung) An die richtigen Worte (keine Bibel mehr) An den ohrenbetäubenden Geschmack der Liebe An … Fülle Leere Fülle.

Ode an den Flüchtling

Flüchtling, Geflüchteter, Refugee (Du hast viele Namen), ich weiß — weißt Du es auch? —, die Top-Entscheider lesen heute Lévinas. Ich weiß — weißt Du es auch? —, dass Du ein Mensch bist, ich hab es oft genug gesagt bekommen. Ich bin — weißt Du das auch? — ja selbst ein Mensch. Ich seh Dich […]

Id yll

Alle Gedanken liegen in der Luft. Und einer oder keiner pflückt (den einen oder keinen Gedanken). Alle Menschen sind ein Duft. Der zieht um die Häuser. (Und einer oder keiner ruft laut „Stopp!“ Und vielleicht trägt der Wind den Ruf wohin.)

Endlichkeit ohne Ende

Wir die um Unendlichkeit Betrogenen der Geschichte. Die noch sich sehnen, werden ersetzt werden durch jene, die nicht mehr sich sehnen. Wir sind doch die ewigen Gewinner. Wir werden lange leben.

DAS ABSURDE

Es schleicht ins Herz sich leise DAS ABSURDE Es verstört, doch später tröstet’s auch. Es tobt im Oberstübchen. Es findet sich in allem. Ich sag zu ihm: „Du bist nur eine Perspektive“ Es lacht mich aus.

Die welt ist wie ein trunkner baur

a tragedy for everyone hat der Doktor Luther gesagt Und niemand hat die Sprache dekolonisiert weshalb mediterranerdings Geflüchtete versoffen Ja das torkelt stark schütt nach und gib MIR MEHR MEHR MEHR die durstigen kehlen Grasen alle bars ab. man sieht die drogenneger & sich selbst in 1 Spiegl — der Doktor Luther hat den Teufel […]